Currito vom Laternenpfahl

Update August 2024:
Currito ist inzwischen in Deutschland auf einer Pflegestelle. Er ist Menschen gegenüber absolut lieb, verschmust und verspielt.
Das würden jedoch die Katzen und beiden Podencas, mit denen er aktuell unter einem Dach lebt, so sicher nicht unterschreiben. Es hat sich auf der Pflegestelle nämlich herausgestellt, dass der Macho-Terrier in Currito offenbar ab und zu mit ihm durchgeht. Im Augenblick scheint der kleine Fussel auszutesten, wie weit er bei seinen tierischen Mitbewohnern gehen kann. Dabei ist Currito nicht wirklich agressiv oder boshaft, aber wenn er die Möglichkeit hat die anderen ein bisschen zu ärgern und zu verunsichern, dann tut er das, weil er es eben kann und weil er in der kurzen Zeit auch noch nicht seinen Platz im neuen Mitbewohnergefüge gefunden hat. Stress lässt vermutlich in uns allen nicht immer unsere besten Seiten zum Vorschein kommen, das scheint auch bei Currito nun nicht anders zu sein. Es ist also nichts, was sich bei dem kleinen Mann auf Dauer nicht mit entsprechender Anleitung und Ruhe in die richtigen Bahnen lenken ließe, aber es wirbelt auf der Pflegestelle eben doch alles etwas mehr durcheinander als gedacht.
Wir würden uns daher freuen, wenn Currito schnell ein Plätzchen finden würde, auf dem er endlich ankommen und entspannen kann. Wir denken, dass er aufgrund seiner aktuellen Macho-Allüren besser in einem Haushalt ohne Katzen aufgehoben wäre. Ein vorhandener souveräner Hund, der sich von dem kleinen Chauvi nicht verunsichern lässt, wäre vermutlich kein Problem. Und auch, wenn Currito Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich ist, sollten Kinder im Haushalt doch eher im Teenageralter sein. Wir wollen ja, dass mit dem Zuhause für Currito nun wirklich für immer klappt.  

Currito wurde von seinem Besitzer einfach an der Laterne vor der Perrera angebunden. Dieser Laternenpfahl ist leider für viele unserer Hunde der Startpunkt für ihren Perreraeinzug. An der Tür zu klingeln und das Tier persönlich zu übergeben, ist für viele Tierbesitzer offenbar schon zu viel verlangt. Also gucken die Freiwilligen von Recal mehrmals täglich zur Sicherheit vor die Perrera-Tür, ob nicht schon wieder ein Unglücklicher angebunden oder im Karton vor das Tor gestellt wurde.

Unser Knirps vom Laternenpfahl wusste überhaupt nicht, wie ihm geschehen war und zog -vom heftigen Lärm der Zwingernachbarn überwältigt- ganz verstört in die Perrera ein. Die Mädels haben ihn Currito getauft.

Currito zeigt sich inzwischen sehr anhänglich, liebt es gestreichelt zu werden und ist verspielt. Mit seinen Artgenossen ist der Knirps verträglich und auch ein Katzentest ist positiv ausgefallen.

Currito solle die Perrera möglichst schnell verlassen, gerade die kleinen Hunde sind dort nicht sicher. Leider fehlt uns aber im Moment das Geld, um ihn in einer der beiden Pensionen unterzubringen.

Currito wird, wie alle unsere Hunde, geimpft, gechipt, kastriert und auf Mittelmeerkrankheiten getestet in sein neues Zuhause reisen.