Ein paar Glückspilze werden bald die Reise nach Deutschland antreten, quasi schon auf gepackten Köfferchen sitzen vier Hunde und vier Katzen.
Pedigueno muss endlich nicht länger vom Perreradach Ausschau halten.
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Pedigueno muss endlich nicht länger vom Perreradach Ausschau halten.
Crimson kann auch bald in München aussteigen und die Annehmlichkeiten in deutschen Wohnzimmern genießen...
Die schöne Cuquita ist ebenfalls in der kleinen Reisegruppe Richtung Süddeutschland.
Unser schwarz-weißer Galgowelpe Ziggy hat es geschafft. Er hat ein Zuhause gefunden und wird schon erwartet.
Sein gestromter Bruder Dobby muss leider noch warten. Den Gedanken, dass er nun alleine in der Perrera zurück bleiben muss fanden wir so furchtbar, dass wir ihn zusammen mit Ziggy in der Pension untergebracht haben. Unserer aktuell desolate Finanzlage lässt das aus Vereinsmitteln nicht zu, also haben wir einmal mehr in unser eigenes, privates Portemonnaie gegriffen. Die Zwei hatten sind echte Glückspilze, denn kurz darauf wurden die ersten Welpen in der Perrera sehr krank. Ziggy und Dobby sind nun vor einer Ansteckung sicher. Die Zeit bis zu Ziggys Abreise können die Brüder noch gemeinsam bei Eva verbringen. Danach ist Dobby zwar ohne Ziggy, aber zumindestens nicht mutterseelenalleine in der Perrera, sondern mit Familienanschluß.
Notfall Tino, dem die Perrera so zu schaffen machte, dass er vor lauter Stress nicht mehr fressen mochte und immer dünner wurde, darf nun endlich umziehen und sich erholen. Er fliegt mit einer kleinen Truppe Richtung Frankfurt.
Auch Podenca Leslie hat schon die Köfferchen gepackt. Sie hatte das Glück mit ihren Babys bei Eva auf ihr eigenes Zuhause warten zu können. Mittlerweile sind bis auf Sohn Pauli alle Kids aus dem Haus und Mama kann auch wieder an sich denken...
Espigna weiß es noch nicht, aber auch sie kann die Perrera Richtung Frankfurt hinter sich lassen und sich auf ein kuscheliges Körbchen freuen.
Gemeinsam mit den drei Hunden, aber im Handgepäck, reist Katzenkind Pardina. Pardina wurde in sehr schlechtem Zustand und mit einem gebrochenen Vorderbein gefunden. Zunächst hatten wir alle noch die Hoffnung, das Beinchen würde vielleicht wieder heilen, aber der Schaden war einfach zu groß. Im September musste Pardinas Vorderpfote dann doch amputiert werden. Die Bilder davon ersparen wir euch und zeigen euch lieber später Fotos einer glücklichen Pardina im neuen Zuhause.
Nach einigen Wochen Klinikaufenthalt, kann Pardina nun nach Deutschland reisen. Wir freuen uns sehr für das Katzenkind!
Auch wenn sich die Liste wie ein großer Erfolg liest und wir jede Adoption und Pflegestelle hier richtig feiern, kann das leider nicht darüber hinweg täuschen, dass die Situation in Spanien aktuell echt desaströs ist.
Ana und alle anderen Freiwilligen haben ausnahmslos mehrere Tiere mit nach Hause genommen, weil in der Perrera einfach kein Platz für sie war. In der Regel handelt es sich dabei um kranke, alte oder verletzte Tiere und um Katzen- oder Hundewelpen, sie alle haben in der stopfvollen, überbelegten Perrera keine guten Überlebenschancen.
Normaler Weise versuchen wir diese Situation dadurch zu entschärfen, dass wir einen Teil dieser Tiere auf Vereinskosten in den Pensionen bei Carmen oder Eva unterbringen. Aber im Augenblick ist uns das leider nicht möglich. Wir sind gerade finanziell echt richtig klamm. Und so können wir, auch wenn uns Eva und Carmen schon finanziell entgegen kommen, kein Tier mehr umsetzen. Alle Welpen, die selbstständig fressen können, müssen ab jetzt in der Perrera bleiben. Und promt sind die ersten Welpen an Parvovirose erkrankt. Die beiden kleinen Schäferhund-Mix-Brüder und Baby-Perla kämpfen jetzt in der Klinik um ihr Leben. Es heißt nun fest die Daumen zu drücken!
Schuld an dieser Situation ist, wie überall, zum Teil die insgesamt sinkende Spendenbereitschaft; hinzu kommt, dass auch die Zahl der Adoptionen nachlässt. In unserem Fall ist das deshalb so problematisch, weil wir einige Tiere bereits sehr lange in Pensionen haben. Sie blockieren Plätze für andere und sie kosten uns insgesamt enorm viel Geld. Besonders dramatisch ist das zum Beispiel im Fall der Podencos Messi und Ronaldo, die wir mangels Pflegestellenangebot, hier in Deutschland in einer Pension unterbringen mussten und die im Vergleich zu spanischen Pensionsunterbringungen ein Vielfaches an Kosten verursachen. Anders als zugesagt, hat sich ihr ehemaliges Herrchen leider nicht an den entstandenen Kosten beteiligt.
Nicht, dass die beiden Brüder es nicht wert wären, aber alleine für diese beiden Podencojungs, die ihr Adoptant von heute auf morgen einfach los werden wollte, könnten wir sechs Welpen in Spanien in Sicherheit und mit Familienanschluss aufwachsen lassen...
Oder erinnert ihr euch an die Hündin Negri, die Nicole bei einem Landtransport entdeckte? Ihre Adoptanten stopften sie damals herzlos als Rückführung in den Transporter, sie sollte in Spanien eingeschläfert werden, weil sie sich hier in Deutschland unverträglich gegenüber kleinen Hunden gezeigt hatte und es Beisvorfälle gab. Nicole hat alle Hebel in Bewegung gesetzt und stundenlang telefoniert um heraus zu finden, woher Negri ursprünglich kam und wohin sie zurück gebracht wurde. Zusammen mit Ana hat sie es geschafft Negri in Spanien vor der Einschläferung zu bewahren. Wir haben Negri übernommen und ebenfalls in einer Pension untergebracht, weil die Tierheimunterbringung aufgrund ihrer Unverträglichkeit nicht in Frage kam. Der mediale Aufschrei in den sozialen Netzwerken hinsichtlich Negris Geschichte war damals übrigens echt groß. Abgesehen von den üblichen Verdächtigen, die uns mit Beschimpfungen bedachten, weil sie nicht verstanden haben, dass wir mit der ursprünglichen Adoption gar nichts zu tun hatten, sondern die Retter und damit Guten in dieser unsäglichen Geschichte waren, haben uns zig Leute aufgefordert diesen Hund zu retten. Genau das haben wir ja auch gemacht, hätten wir übrigens auch ohne jede Aufforderung, aber das Gros der Leute war damit dann leider auch schon zufrieden. Einige wenige, treue Begleiter und die Herzpfötchen haben uns und Negri finanziell unterstützt, für die anderen war Negri gerettet und damit auch schon wieder vergessen. Dabei geht der "Spaß" jetzt erst richtig los. Negri sitzt nämlich immer noch in der Pension (und kostet). Eine dauerhafte Pensionsunterbringung kann wirklich nicht das Ziel sein. Negri braucht wieder ein eigenes Zuhause, eins in dem man mit ihren Herausforderungen umgehen kann. Einen "Problemhund" bindet sich jedoch niemand so schnell freiwillig ans Bein und ein professionelles Training im Vorfeld ist leider auch nicht mal so eben organisiert und finanziert. Ohne vorheriges Profi-Training oder entsprechende Sachkunde möglicher Adoptanten werden wir Negri jedoch nicht mit gutem Gewissen abgeben können. Eine vielversprechende Pflegestellen-Option bei einem erfahrenem Trainer ist vor kurzem leider geplatzt. Und so geht die Suche für uns weiter...
Ich bin echt kein Freund dieser Art von Tierschutzbettelei, aber ohne eure Hilfe geht es nicht. Wir benötigen dringend eine Unterbringung mit erfahrenem Trainer*in zur Sozialisierung von Negri, eine ganz normale Pflegestelle für Messi und Ronaldo oder besser noch Adoptanten für die Jungs (Leute, die beiden sind ein super Team und sie kennen bereits den Alltag in Deutschland) oder einen fetten Lottogewinn oder einfach alles auf einmal.