Wir starten mit guten Nachrichten.
Leevi, der sich nach seinem erzwungenen Umzug in die neue Pflegestelle, vor Angst die ersten zwei Tage nicht unter dem Küchentisch hervor traute und vor lauter Kummer sogar das Fressen verweigerte, hat inzwischen seinen Lebensmut wieder gefunden. Dieser Hund ist verunsichert und verängstig, keine Frage, aber er hat eine hervorragende Eigenschaft, die ihm auch in Zukunft helfen wird seine Angst zu besiegen: NEUGIERDE.
Davon hat er wirklich so viel, dass es ihn irgendwann nicht mehr in seinem Versteck hielt und nun kann er sich endlich über adäquate Spielkameraden freuen, die ihn geduldig in die Geheimnisse des Familienhundedaseins einweisen. Was ihm im neuen Jahr natürlich noch zum großen Glück fehlt, ist eine eigene Familie. Aber im Augenblick freuen wir uns alle erst einmal darüber, dass es ihm mental wieder besser geht.
Ein bisschen Sorgen macht uns nun das Dreamteam Serena & Floki. Auch die Beiden haben bereits einmal die Pflegestelle wechseln müssen und suchen noch immer ein eigenes Zuhause. Der Hund der jetzigen Pflegestelle wäre vermutlich sehr erleichtert, wenn unser ungewöhnliches Dreamteam so langsam die Köfferchen packen könnte. Nicht, dass Serena & Floki mit Hunden unverträglich wären oder Angst vor Hunden hätten, im Gegenteil. Es ist vielmehr so, dass der Hund mit Serenas recht selbstbewusster Kontaktaufnahme überfordert ist und im Stillen vermutlich Frauchen verflucht, dass diese den beiden Stubentigern vorübergehend Asyl gewährt hat. Damit diese Episode nun nicht als nächstes Drama das neue Jahr eröffnet, wären wir überglücklich wenn Serena & Floki möglichst schnell ein neues Zuhause fänden.
Die rotgetigerte Serena ist die Mutigere, während der graugetigerte Floki erst ein wenig Zeit braucht. Dann ist aber auch er sehr anhänglich und verschmust. Die beiden Jungspunde sind gut ein Jahr alt und dementsprechend aktiv.
Beide Katzen werden nur zusammen und in Wohnungshaltung vermittelt, eigentlich müssten die Bewerber doch bei uns Schlange stehen, oder?
Für Pia und Pumkin leisten wir Vermittlungshilfe. Die beiden stammen nicht von unserem Verein, leben aber in der Adoptionsfamilie eines unserer Hunde. Nun hat sich herausgestellt, dass Herrchen schwer allergisch auf die Katzen reagiert. Diese Reaktion gepaart mit einer eh schon vorhandenen Lungenschädigung führt bei ihm zu akuter Atemnot und Erstickungsanfällen.
Der Familie fällt es unendlich schwer sich von den Tieren zu trennen, aber es gibt leider keine Alternative.
Pumpkin und Pia sind Wohnungskatzen, lieben ihren Balkon und haben immer mit einem Hund zusammengelebt.
Pumpkin ist sehr anhänglich, Pia ist anfangs etwas ängstlich.
Es wird händeringend nach einem Plätzchen, PS oder ES gesucht. Wir geben hier nur Vermittlungshilfe, stellen aber gerne den Kontakt her.
Unsere dringende Bitte:
Bitte sichert eure Hunde rund um den Jahreswechsel doppelt!
Der Jahreswechsel steht unmittelbar bevor und auch wenn es in diesem Jahr ein Böllerverkaufsverbot und vielerorts auch Verbote der Böllerei im öffentlichen Raum gibt, werden es einige Unverbesserliche wahrscheinlich dennoch nicht lassen können... Selbst Hunde, für die bisher Silvesternächte scheinbar kein Problem darstellten und die keine sichtbaren Anzeichen von Angst hatten, können auf einmal völlig anders reagieren als sonst. In der Regel werden verängstigte Hunde versuchen Distanz zum Angstauslöser herzustellen, das Fatale dabei an Silvester ist, dass die Knallerei spätestens um 24 Uhr so heftig ist, dass der Hund die Herkunft der vermeindlichen Gefahr nicht mehr orten und nur noch panisch reagieren kann. Reflektiertes Handeln ist ihm dann einfach nicht mehr möglich. Eine Freundin von mir wurde in der Silvesternacht von ihrem sonst lammfrommen Rüden aus lauter Panik einmal derart heftig in die Hand gebissen, dass es sie für mehrere Tage ins Krankenhaus brachte... Jedes Jahr gehen in den Tagen rund um den Jahreswechsel immer wieder auch vermeintlich schussfeste Hunde verloren, weil sie sich in einem Anfall von panischer Angst aus ihrem Halsband oder Geschirr befreien und ihr Heil in panischer Flucht suchen.
Zur richtigen Sicherung gehören:
Ein durchschlupfsicheres Halsband mit Führleine und ein eng anliegendes Sicherheitsgeschirr mit doppeltem Bauchsteg und Sicherheitsleine am Bauchgurt des Menschen! Alle Karabiner und D-Ringe müssen unbedingt unbeschädigt und nicht abgenutzt sein! Im Zweifelsfall lieber zusätzlich mit einem Schraubkarabiner sichern!
Sehr sinnvoll sind neben einem registrierten Mikrochip, außerdem eine Tasso/ Haustierregistrierung plus Marke und für ohnehin ängstliche Hunde ein GPS-Tracker.
Es gäbe zum Thema Hund und Silvesterknallerei noch wahnsinnig viel zu sagen, aber die Zeit ist knapp und wir müssen zum Ende kommen, deshalb nur so viel:
Kein Hund zeigt Angst bewusst oder stellt sich einfach nur an. Die immer noch häufig geäußerte Ansicht, da müsse der Vierbeiner nunmal durch und Trösten würde die Angst nur verstärken, ist absoluter Blödsinn. Solange euer Hund die Zuwendung als positiv empfindet, könnt ihr Angstgefühle nicht durch positive Zuwendung verstärken. Alles was euer Hund als angenehm empfindet, erleichtert ihm die Situation. Seit euren Tieren ein verlässlicher Partner und gebt ihnen Sicherheit und Trost!
In diesem Sinne wünschen wir euch und euren Tieren einen friedlichen Jahreswechsel, einen guten Rutsch und ein glückliches und gesundes neues Jahr!